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Außendämmung mit Holzfaserplatten, Holzfaserdämmung und vorgehängter Holzfassade
Der folgende Beitrag umfasst eine ganze Reihe von verschiedenen Schritten und ist über einen recht langen Zeitraum, April bis September 2021, entstanden. Es wäre aber weniger aufregend, dies nur in kleinen Schritten zu zeigen.
Der ungedämmte Anbau für die Toiletten war im letzten Winter sehr kalt. Es war nicht möglich den angrenzenden Flur auf über 15 °C zu heizen. Es gab natürlich auch noch andere kalte Stellen im Haus wie den großen Raum und die Decke im oberen Flur.
Ursprünglich war geplant, ein wenig von innen und ein wenig von außen zu dämmen. Abhängig davon wie der vorhandene Platz es zulässt. Mit den Erkenntnissen des letzten Winters entstand der Plan den gesamten Anbau von außen vollflächig zu dämmen.
Kleiner Rückblick wie die Rückseite vorher aussaß. Das kleine Verbundfenster, schön mit Sprossen, und der Bretterverschlag. Die Balkontür war eine ganz normale Zimmertür mit einem großen Luftspalt unten.
Nacher
Der linke Anbau am Haus für die Toiletten ist mit Holz verkleidet, gedämmt und hat ein neues Fenster und eine neue Balkontür
Ablauf in kleinen Schritten
Zuerst wird im oberen Teil das Fenster und die Balkontür aufgebaut. Das ist wichtig, damit der Fensterbauer die Maße nehmen kann. Die Produktion von Fenster und Tür dauert auch seine Zeit und sollte mit dem Rest fertig werden.Jetzt folgen Holzstände am Rest der Wand, auch hinter dem Haus in einem sehr kleinen Spalt. Die Holzständer werden mit dem Mauerwerk verankert und untereinander verschraubt.Ich dachte, das geht sich aus. Aber der Pfosten am Wasserhahn muss doch weg, ohne den Hahn dabei abzubauen.Zwischen die Holzständer wird nun mit Holzfaser gedämmt. Wie im Rest vom Haus kommt die Steico Flex 036 in 80 mm Stärke zum Einsatz.Die Dämmung im Detail. Die Wand rechts im Bild, das Wohnzimmer, ist von innen gedämmt.Auf die Dämmung kommt eine Holzfaserplatte. Natürlich nimmt man eine für den Außenbereich. Aber der Rohstoffmangel in 2021 hat es unmöglich gemacht, die passenden Baustoffe zu besorgen. Daher wird hier die Steico HFA Maxi verwendet. Meine Eltern helfen fleißig dabei, die Platten in die passenden Formate zuzuschneiden.Fertig verkleidet im Detail. Sieht schon wieder wie ein normales Haus aus.Die Übergänge zwischen den Platten und Kanten wurden mit einem Mörtel aus Lehm und Armierung aus Jute verschlossen. Ob dies so sein muss, weiß ich nicht, aber es gibt ein gutes Gefühl.Anschließend wird die Wand für die Holzverkleidung mit einer Lattung vorbereitet. Es hilft sich den Verlauf von Holzständern auf die Holzfaserplatten beim Anbau zu zeichnen. Damit man später weis, wo eine Schraube gesetzt werden kann.Mit dem Übergang zwischen Ober- und Untergeschoss wurde begonnen. Dominik hat dabei einen perfekten Gehrungsschnitt hinbekommen. Wer seine Planung etwas besser macht und mehr Zeit hat, würde hier ein Metallblech gleich mit verbauen.Jetzt werden die Holzverschalung aus einzelnen Brettern verschraubt. Die Bretter werden mit Abstand gesetzt, da dort später eine Leiste drüber kommt.Manche gerade Kante kann zum Schluss mit der Säge gesetzt werden.Fast fertig, aber es sind doch sehr viele Details, Ecken, Kanten, Balken, Fenster, Anschlüsse, bla bla bla...Ganz wichtig, das alte Pfettenbrett. Dieses soll natürlich an seinen ursprünglichen Platz zurückkommen.Alle Nägel raus und geschliffen.Da war ja noch was. Die Windfangbretter. Wieder ein guter Einsatz für alte Dielen aus dem Haus. Die Feder wurde abgesägt und anschließend leicht geschliffen.Windfang und Pfettenbrett (hinter dem Gerüst) sind angebaut. Außerdem wurden die Fensterlaibung aus alten Brettern angebaut (Holz ist teuer diese Tage).Detail unten. Die Laibung unten ist abgeschrägt. Wieder eine Stelle, wo wir uns gegen Fensterbretter aus Metall entschieden haben. Ob das eine gute Idee war? Das lest ihr in einem Tagebucheintrag in 5 Jahren (Follow us!).Jetzt kann es mit der Farbe losgehen. Der Anbau soll sich vom Haupthaus kaum unterscheiden.Alles wird mit einer schwarzen Lasur gestrichen, oder eher gesprüht.Die erste Lage ist noch sehr unregelmäßig und zieht unterschiedlich in das Holz ein.Sehr fleckig, aber das wird noch.Erst jetzt kommt die Verblendung der Bretter. Ich wollte sichergehen, dass zumindest etwas Farbe überall hinkommt. Auch unter die Latten. Man weis ja nie, welchen Weg das Wasser später doch nimmt.Leisten und Zierleisten um die Fenster. Uff...Nach dem zweiten Anstrich. Der dritte Anstrich wird dann mit dem Rest vom Haus gemacht, also dem schwarzen Teil.Detail nach dem Anstrich. Immer noch recht fleckig und hinten in der Ecke ging dann doch kurz vor Schluss die Farbe aus.Jetzt wird auch das Dach vom Unterstand wieder zurückgebaut.Der dritte Anstrich am ganzen Haus, also dem schwarzen Teil. Und: Fenster! Hier war ein großes Fenster geplant. Ich glaube, dies wird mein Lieblingsplatz im Haus werden.Detail der neuen Ecke. Mit dem alten Pfettenbrett, den neuen Fenster, der neuen Balkontür, dem Look vom Haus, dem neuen Anstrich.
Der kommende Winter wird zeigen, ob sich der Aufwand wirklich gelohnt hat. Aber auch, wenn es im Anbau kalt bleibt, dann sieht dieser zumindest besser aus. Und ganz besonders der Blick aus dem Panoramafenster in den Garten war es wert.
Nun geht es drinnen weiter. Verkleiden, Toilette bauen, verputzen, streichen
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