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Neue Massivholzdielen in der Küche mit Kreuzlattung und Schüttdämmung verlegen
Endlich ist es so weit und der erste Fußboden kann verlegt werden. Und das fast drei Monate später als ursprünglich geplant. Leider mussten wir während diese Zeit die Dielen im Obergeschoss zwischenlagern und hoffen nun, dass dies keine zu große Auswirkung auf das Holz hat.
Die neuen Dielen stammen aus dem Havelland (von Havelland Diele), nicht ganz regional, aber dafür etwas Heimat für einen Ex-Berliner. Für den Unterbau werden die alten Balken wiederverwendet, nur dieses Mal als Kreuzlattung mit einer Schüttdämmung. Wie es vorher in der Küche aussah, kann in diesem Tagebuch-Eintrag nachgelesen werden.
Die Lattung wird für die bestehenden Kabel, Wasserleitungen und Heizungsrohre vorbereitet. Diese verlaufen unter der den Latten.
Die Latten werden im Kreuz verlegt. Die Idee ist, die Wärmebrücken durch die Balken in der Dämmung zu verringern. Die Dämmung kann später unter und über den Latten verteilt werden. Unter den Latten liegt die Dampfbremse zum Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Und eine Kreuzlattung lässt sich etwas leichter ausgleichen. Mit Hilfe eines Lasers werden die Latten nivelliert. Kleine Holzplatten, mit unterschiedlichen Höhen, werden unter die Kreuze mit Leim angeklebt.
Als Dämmung verwenden wir die Fermacell Wärmedämmschüttung. Diese ließ sich recht problemlos verteilen und glätten.
Ein paar kleine Überraschungen in der Dämmung für den nächsten Besitzer der dieses Haus sanieren wird. Mit kleinen Botschaften auf der Rückseite, sofern diese Fotos die kommenden Jahre überstehen.
Der fertige Unterbau mit Dampfbremsfolie und Wärmedämmschüttung. Ein paar alte Dielen helfen dabei, nicht immer daneben zutreten.
Die recht großen Dielen dürfen sich in der Küche etwas akklimatisieren. Was nicht einfach ist bei einem ungedämmten und unbewohnten Haus im Winter.
Der erste Schnitt ist der Schwierigste. Uff, bin ich mir unsicher. Augen zu und Kappsäge runter.
Es gibt zum Glück nicht viele Problemstellen in der Küche. Aber gleich die erste Diele muss ein wenig dem Verlauf der Fliese angepasst werden.
Und dann heißt es: "Meter machen".
Kleiner Vergleich zwischen den alten und neuen Dielen.
Der erste Raum ist vollständig mit neuen Dielen ausgelegt.
Was für ein schöner Anblick. Die neue Decke, die neuen Fensterbretter und nun der neue Fußboden. So langsam kommt alles zusammen.
Versiegelt wird das Holz mit dem "Meisteröl" von WOCA.
Und einer Schicht Fußbodenhartwachs von Kreidezeit.
Alles immer ordentlich einreiben, polieren und abwischen.
Fertig geölt und getrocknet.
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Der neue Fußboden liegt, und Mann bin ich stolz darauf dies in Eigenleistung, und nur mit YouTube-Erfahrung, geschafft zu haben. Im ersten Sommer wird sich dann zeigen wie er die warm-feuchte Luft verträgt. Und im kommenden Winter wird sich zeigen wie gut die Wärmedämmung wirklich an den Füßen ist.
Ich find's super, wie du die Schritte beschreibst und dass man auch die verwendeten Werkzeuge sieht. Die Fensterbänke aus Recycling-Holz sind auch klasse!
Hallo Maik, Dies war das erste von vielen Zimmern, und im Laufe des Prozesses musste auch ich viel lernen. Es gibt sehr vieles, was ich im Nachhinein anders machen würde:-/. Vielleicht sollte ich darüber mal einen eigenen Beitrag machen.
Die Kreuzlattung ist relativ weich und der Boden gibt doch etwas nach. Massive Balken wären evtl. besser gewesen. Die Dämmung ist top, also je nachdem wie sich das messen lässt. Den Randstreifen habe ich in diesem Zimmer so gar nicht hinbekommen, das hat beim letzten Flur hingegen richtig gut geklappt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Wände "sooooo" schief sind. Das Polieren mit dem Exzenterschleifer gibt nicht so ein gutes Ergebnis wie mit einer richtigen Maschine. Das Holz hat sich auch etwas zusammengezogen und dadurch größere Spalte zwischen den Brettern gebildet (konnten aber nicht mehr länger warten).
Aber das schöne am Holz, da lässt sich noch was machen. Die Kinder sauen den Boden gerade eh ziemlich doll ein, da spielt das alles keine Rolle. Wenn der große Teil vom Haus fertig ist, dann schleife ich die Küche noch einmal nach und trage das Öl und Wachs neu auf. Schau dir mal den Beitrag vom Flur im Erdgeschoss an, dort hat alles am besten geklappt. Den Boden würde ich jederzeit wieder einbauen.
Toll schaut der Boden aus! Wir sanieren auch grad ein altes Haus Bj 1876 und schwanken noch zwischen den Dielen für Küche und Wohnzimmer. Für welche Holzart habt ihr euch entschieden?
Hallo Mareike, wir haben uns für die einfachste Form der Kiefer entschieden (Havelland Diele, Märkische Kiefer Special ABC, Hobeldiele repariert vorgeschliffen). Die vielen Astlöcher stören gar nicht und passen gut zu einem alten Haus wie diesem. Besonders wichtig war uns eine ordentliche Breite, wir haben 23 cm, etwas mehr wie 27 cm wäre aber auch gut gewesen. Beste Grüße
Ich find's super, wie du die Schritte beschreibst und dass man auch die verwendeten Werkzeuge sieht. Die Fensterbänke aus Recycling-Holz sind auch klasse!
Schöne Arbeit. Ist alles so geblieben wie es soll, oder gab es im Nachhinein erkannte Fehler die man beim nächsten Mal vermeiden könnte?
Hallo Maik,
Dies war das erste von vielen Zimmern, und im Laufe des Prozesses musste auch ich viel lernen. Es gibt sehr vieles, was ich im Nachhinein anders machen würde:-/. Vielleicht sollte ich darüber mal einen eigenen Beitrag machen.
Die Kreuzlattung ist relativ weich und der Boden gibt doch etwas nach. Massive Balken wären evtl. besser gewesen. Die Dämmung ist top, also je nachdem wie sich das messen lässt. Den Randstreifen habe ich in diesem Zimmer so gar nicht hinbekommen, das hat beim letzten Flur hingegen richtig gut geklappt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Wände "sooooo" schief sind. Das Polieren mit dem Exzenterschleifer gibt nicht so ein gutes Ergebnis wie mit einer richtigen Maschine. Das Holz hat sich auch etwas zusammengezogen und dadurch größere Spalte zwischen den Brettern gebildet (konnten aber nicht mehr länger warten).
Aber das schöne am Holz, da lässt sich noch was machen. Die Kinder sauen den Boden gerade eh ziemlich doll ein, da spielt das alles keine Rolle. Wenn der große Teil vom Haus fertig ist, dann schleife ich die Küche noch einmal nach und trage das Öl und Wachs neu auf. Schau dir mal den Beitrag vom Flur im Erdgeschoss an, dort hat alles am besten geklappt. Den Boden würde ich jederzeit wieder einbauen.
Grüße Matthias
Toll schaut der Boden aus! Wir sanieren auch grad ein altes Haus Bj 1876 und schwanken noch zwischen den Dielen für Küche und Wohnzimmer. Für welche Holzart habt ihr euch entschieden?
Hallo Mareike, wir haben uns für die einfachste Form der Kiefer entschieden (Havelland Diele, Märkische Kiefer Special ABC, Hobeldiele repariert vorgeschliffen). Die vielen Astlöcher stören gar nicht und passen gut zu einem alten Haus wie diesem. Besonders wichtig war uns eine ordentliche Breite, wir haben 23 cm, etwas mehr wie 27 cm wäre aber auch gut gewesen. Beste Grüße