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Die Decke in der Küche mit Holzfaserausbauplatten abhängen
Die Decke in der Küche wird mit Holzfaserausbauplatten zwischen den Balken abgehangen und anschließend mit Lehm verputzt. So haben wir unten offene Balken und oben wenig Raum für den Fußboden verloren.
Fangen wir ganz vorne an. Die ursprüngliche Decke war bereits mit Holz abgehangen. Dieser "Sauna-Look" wurde an vielen Stellen im Haus angewendet und ist unserer Meinung nicht zeitgemäß, damals einem Denkmal entsprechend wie heute. Die Verkleidung kam also runter und die Balken wurden geschliffen.Die neuen Trägerlatten werden an den Balken befestigt. Mit einer Behelfskonstruktion konnte ich dies alleine ausführen.Mithilfe eines Lasers wurde dafür gesorgt, dass alle Latten halbwegs gleichmäßig ausgerichtet sind. Die Balken, Wände und Decken sind nämlich krumm und schief.Soweit so gut, alte Decke (oder Fußboden oben) und die neuen Latten.Die Holzfaserausbauplatten lassen sich sehr einfach zuschneiden. Ich habe eine Handkreissäge mit Führungsschiene verwendet. Ein Staubsauger sollte zwingend angeschlossen sein, es staubt sehr viel.Der Zuschnitt kann direkt auf dem Stapel vorgenommen werden. Alleine bekomme ich die großen Platten nicht transportiert, aber kleingeschnitten ist es kein Problem mehr.Wieder kommt die Behelfskonstruktion zum Einsatz. Platte andrücken und festschrauben.Der halbe Raum ist abgehangen.Die Stromverkabelung bleibt vorerst über den Platten liegen. Einige Bretter zwischen den Latten sorgen dafür, dass die Platten in der Mitte nicht durchhängen.Mein Spickzettel. Die Maße werden in der Küche gemessen und anschließend im Obergeschoss zugeschnitten. Am Anfang war dies noch für jede Platte einzeln, später wurden direkt mehrere Platten mit einmal geschnitten.Die abgehangene Decke in der Küche. Teil 1 ist fertig. Nun folgt das Verputzen mit Lehm.Die Balken werden zum Schutz mit Zeitung abgehangen.Die Übergänge zwischen den Platten werden mit Jutegewebe armiert. Dazu wird ein spezieller Armierungsmörtel aus Lehm verwendet.Natürlich wurde eine Tageszeitung aus Berlin verwendet.Der Lehmfeinputz kommt als Nächstes. Jeweils von den Seiten nach innen geputzt.Der angerührte LehmfeinputzDie Decke darf erstmal austrocknen.Für einen besseren Halt der Farbe wird die Decke grundiert.Auf die Grundierung kommt nun die Farbe in mehreren Schichten. Da dies eine Farbputz ist, scheint der Untergrund beim Auftrag noch deutlich durch. Erst beim Trocknen nimmt die Farbe an Deckkraft deutlich zu.Verwendet wurde ein Lehmstreichputz der Firma "Kreidezeit".Nach dem Trocknen die Zeitung entfernen, an den Ecken und Kanten noch einmal nachbessern und wieder trocknen lassen.Der Raum ist durch die weiße Decke deutlich heller geworden als vorher.
Diese Decke war am Ende doch ein größeres Projekt als ursprünglich angenommen. Immer wieder warten auf das Austrocknen und nachbessern benötigen eine Menge Zeit und Geduld. Das Ergebnis ist aber toll, und nun kann es mit den Wänden weitergehen.
Hallo Matthias, mich interessiert ob nach 2 Jahren Risse im Putz der Decke entstanden sind. Unsere Information zur Bearbeitung der HFA Platten ist daß der Lehmoberputz nicht direkt angebracht wird, sondern zuerst eine Schicht Lehm und Armierungsmörtel aufgetragen werden muß. Das wollen wir uns gerne sparen, falls es auch ohne stabil ist. Wir freuen uns über eine Antwort. Viel Erfolg bei den weiteren Arbeiten Elvira Rosa
Hallo Elvira. Wir haben an den Übergangen zwischen zwei Platten diesen Armierungsmörtel mit einem Jute-Gewebeband aufgetragen. Das kannst du gut auf den Bildern sehen (irgendwo in der Mitte der Seite). In unserem aktuellen Zimmer habe ich den Armierungsmörtel mit normalem Lehmfeinputz ausgetauscht (war alle gegangen), auch das Jute-Band wurde mit klassischer Armierung aus Glas ausgetauscht. Irgendeine Armierung braucht es wohl an den Übergängen. Also nach zwei Jahren, mit Armierung, keine Risse. Grüße Matthias
Hallo, ich habe mit meiner Holzbalkendecke fast gleiches vor. Nur dass ich oberhalb der Latte noch einen Fehlboden einbauen möchte, damit der Tritt und Luftschall etwas gedämmt wird. Hast du damit keine Probleme? Würdest du es im Nachhinein noch mal so machen? Merkst du den Unterschied mit den Lehmplatten?
Hallo Gerd, aktuell haben wir dort tatsächlich keinerlei Trittschall. Und das hört man auch im unteren Geschoss. Wir werden es aber nicht so lassen. Im Obergeschoss ist noch nichts fertig, dort kommt ein neuer Dielenboden und dieser wird durch Hanfdämmstreifen vom Balken entkoppelt. Dabei soll auch keine Schraube der Dielen in einen Balken gehen, um die zwei Bauteile vollständig zu trennen. Aber wegen der geringen Raumhöhe ist nicht genug Platz für große Bodenaufbauten. Daher wird der Krach im Obergeschoss irgendwie immer unten zu hören sein. Grüße Matthias
Hallo Matthias,
wie sind denn die Abstände zwischen den alten Holzbalken?
Grüße Jana
Hallo Matthias, mich interessiert ob nach 2 Jahren Risse im Putz der Decke entstanden sind. Unsere Information zur Bearbeitung der HFA Platten ist daß der Lehmoberputz nicht direkt angebracht wird, sondern zuerst eine Schicht Lehm und Armierungsmörtel aufgetragen werden muß. Das wollen wir uns gerne sparen, falls es auch ohne stabil ist.
Wir freuen uns über eine Antwort.
Viel Erfolg bei den weiteren Arbeiten
Elvira Rosa
Hallo Elvira. Wir haben an den Übergangen zwischen zwei Platten diesen Armierungsmörtel mit einem Jute-Gewebeband aufgetragen. Das kannst du gut auf den Bildern sehen (irgendwo in der Mitte der Seite). In unserem aktuellen Zimmer habe ich den Armierungsmörtel mit normalem Lehmfeinputz ausgetauscht (war alle gegangen), auch das Jute-Band wurde mit klassischer Armierung aus Glas ausgetauscht. Irgendeine Armierung braucht es wohl an den Übergängen.
Also nach zwei Jahren, mit Armierung, keine Risse. Grüße Matthias
Hallo,
ich habe mit meiner Holzbalkendecke fast gleiches vor. Nur dass ich oberhalb der Latte noch einen Fehlboden einbauen möchte, damit der Tritt und Luftschall etwas gedämmt wird. Hast du damit keine Probleme? Würdest du es im Nachhinein noch mal so machen? Merkst du den Unterschied mit den Lehmplatten?
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Brack
Hallo Gerd,
aktuell haben wir dort tatsächlich keinerlei Trittschall. Und das hört man auch im unteren Geschoss. Wir werden es aber nicht so lassen. Im Obergeschoss ist noch nichts fertig, dort kommt ein neuer Dielenboden und dieser wird durch Hanfdämmstreifen vom Balken entkoppelt. Dabei soll auch keine Schraube der Dielen in einen Balken gehen, um die zwei Bauteile vollständig zu trennen.
Aber wegen der geringen Raumhöhe ist nicht genug Platz für große Bodenaufbauten. Daher wird der Krach im Obergeschoss irgendwie immer unten zu hören sein.
Grüße Matthias